Eine weitere Einheit befindet sich bereits auf dem Weg in das ebenfalls von den Überflutungen betroffene Serbien. Mit dabei in Richtung Bosnien ist auch der Montabaurer THWler Marc Winzen. Am frühen Samstagabend ging der Marschbefehl in das circa 1.300 km entfernte Kanton Sarajevo ein. "Unseren ersten Zwischenstopp werden wir in Rosenheim einlegen, wo wir übernachten. Wir sind mit insgesamt 8 Fahrzeugen in das Krisengebiet unterwegs, wobei die Fahrtzeit auf ungefähr 20 Stunden angesetzt ist", so der Montabaurer THWler Marc Winzen.
Ich bin zufrieden, dass unsere Einsatzkräfte jetzt auch in Bosnien helfen, so THW-Präsident Albrecht Broemme. "Ich bin mir sicher, dass sie mit ihren leistungsstarken Pumpen einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lage leisten werden", so Broemme weiter.
Die insgesamt 17 speziell für solche Einsätze ausgebildeten THW-Helfer führen, wie auch das erste Team für Serbien, ein High Capacity Pumping (HCP)-Modul mit sich. Ein HCP-Modul ist eine spezielle Einheit, die mit Hochleistungspumpen ausgestattet ist. HCP-Module werden zur Sicherung besonderer Anlagen (z.B. Elektrizitätsversorgung) eingesetzt. Zur Ausstattung eines HCP-Moduls gehört u.a. eine Hochleistungs-Wasserpumpe, die bis zu 15.000 Liter in der Minute fördern kann. Dabei kann das Wasser über eine Distanz von bis zu 1.000 Metern gepumpt werden. Zur Verdeutlichung: Mit einer solchen Pumpe könnte man ein mit 500 Liter Wasser gefülltes Planschbecken innerhalb von nur zwei Sekunden leer pumpen. Außerdem gehören zu einem HCP-Modul noch zwei weitere Großpumpen mit einer Leistung von jeweils 5.000 Litern in der Minute sowie zahlreiche Zusatzausstattungen. Insgesamt verfügt das THW über acht dieser HCP-Module.
Vom Geschäftsführerbereich Koblenz des THW sind sechs Helfer im Einsatz (Marc Winzen vom OV Montabaur, drei Helfer vom OV Betzdorf und zwei THWler aus Lahnstein). Die weiteren THW-Einsatzkräfte stammen aus Hessen, dem Saarland und weitere aus Rheinland-Pfalz.
