Port Saint Louis du Rhône,

SEEBA trainiert in Frankreich

Trümmerkegel, eingestürzte Gebäude und schwer zugängliches Terrain: Die Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA) des THW trainierte in der vergangenen Woche in Frankreich gemeinsam mit französischen Einsatzkräften. 77 THW-Kräfte aus Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland bereiteten sich während der Übung in St. Louis nahe Marseille auf die humanitäre Soforthilfe nach einem Erdbeben vor.

THW-Einsatzkräfte haben eine Übungspuppe aus den Trümmern gerettet. Foto: THW.de

Auf dem Übungsgelände übten die THW-Helferinnen und -Helfer unter realistischen Bedingungen den Ablauf internationaler Rettungseinsätze nach Erdbeben. Die Ehrenamtlichen mussten dabei unter anderem Trümmerteile anheben und mit Rettungshunden nach Verschütteten suchen.

Um die Verletzten aus den Trümmern zu befreien, nutzten die SEEBA-Kräfte unter anderem Hebekissen und Kernbohrgerät, um Wände zu durchbrechen und zu den Verschütteten vorzudringen. Ebenso trainierten sie das Verhalten in Notsituationen. Im Verlauf der Übung zwang beispielsweise ein angenommener Tsunami die Beteiligten, die Einsatzstellen sowie das angrenzende Camp zu evakuieren.

Die Expertinnen und Experten aus Deutschland konnten insgesamt sieben Personen aus den Trümmern retten und somit erfolgreich die für 36 Stunden angesetzte Übung abschließen. Unterstützung erhielt das SEEBA-Team von zwei Mitgliedern der Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland (SEEWA), die die Einsatzkräfte mit Trinkwasser versorgten. Beobachter aus Frankreich, Israel und der Türkei machten sich zudem ein Bild von der praktischen Übung. Außerdem waren neben den technischen Ortungsgeräten des THW auch sechs Rettungshunde mit vor Ort, um die Verschütteten zu orten.

Die Übung diente zur Vorbereitung auf die kommende Reklassifizierung im Jahr 2017. In diesem Rahmen werden Einsatzteams nach den Qualitätskriterien der International Search and Rescue Advisory Group (INSARAG) der Vereinten Nationen alle fünf Jahre erneut zertifiziert. Die SEEBA konnte diese erstmals im Jahr 2007 erfüllen und wird seitdem als sogenanntes „Heavy Team“ für humanitäre Soforthilfeeinsätze nach Erdbeben im Einsatzkatalog der INSARAG geführt.

Die Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA) steht für die kompetente und schnelle Hilfe des THW nach Erdbeben im Ausland. Binnen weniger Stunden nach Alarmierung sind die Einsatzkräfte der SEEBA samt Ausrüstung bereit für ihren weltweiten Einsatz.


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