Das Szenario für diese Übung: Ein ICE fährt in den ca. drei Kilometer langen Himmelbergtunnel in Richtung Frankfurt ein, als plötzlich der Triebwagen entgleist. Der Zug kommt zwischen dem Nordportal und dem ersten Notausstieg zum Stehen. Verschiedene Waggons verkeilen sich und stehen quer. Im Bistrowagen entsteht hierbei ein Brand. Der Zug ist mit etwa 120 Fahrgästen besetzt, von denen 80 Personen verletzt sind.
Die Aufgabe der THWler war zunächst, einen Bereitstellungsraum auf dem Gelände des Aldi Zentrallagers in Montabaur aufzubauen und zu betreiben. Hier trafen insgesamt knapp 500 Einsatzkräfte mit ihren 80 Fahrzeugen von Feuerwehr und Sanitätsdiensten ein, um von dort gezielt zu den Einsatzstellen beordert zu werden. Der Tunnel verfügt neben Nord- und Südportal über zwei Notausstiege, einer bei Heiligenroth und der zweite in der Hermolder.
Der Zugtrupp des THW MT betrieb die Führungsstelle des Bereitstellungsraumes und koordinierte den Übungseinsatz bis zum Abrücken der Einheiten zu den Einsatzstellen. Die beiden Bergungsgruppen des THW wurden im Anschluss an den Notausstieg 2 beordert. Neben der Unterstützung der Feuerwehren bei der Rettung von Personen aus dem Zug wurde zusätzlich der Transportweg von der ICE-Trasse zum Rettungsplatz mithilfe des Unimogs ausgeleuchtet. Mit seinem Lichtmast und den 15.000 Watt Lichtleistung sorgte er für ein helles und blendfreies Licht.
Zusätzlich zum Technischen Zug war der Fachberater des THW in der Technischen Einsatzleitung (TEL) des Westerwaldkreises vertreten, welche sich in der Feuerwache Montabaur befand. Ein zweiter Fachberater war als Übungsbeobachter eingesetzt.