Hierher kommen die Helfer-Anwärterinnen und -Anwärter aus den in dieser Region ansässigen Ortsverbänden (OV) des THW, um ihr erworbenes technisches Wissen sowohl in der Theorie als auch in der Praxis unter Beweis zu stellen. In einem halbstündigen theoretischen Prüfungsteil werden insgesamt 40 Fragen zur Organisation der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) und des Zivil- und Katastrophenschutzes insgesamt abgefragt.
Im praktischen Teil werden THW-spezifische Aufgaben an unterschiedlichen Gerätschaften abverlangt. Beispiele hierfür sind verschiedene Möglichkeiten der Holz-, Gesteins- oder Metallverarbeitung, Bewegen von Lasten oder das Ausleuchten von Einsatzstellen. Zusätzliche Prüfungsinhalte sind beispielsweise psychologische "Erste Hilfe" oder die erweiterte Arbeitssicherheit. Auch müssen sich die Prüflinge einer Teamprüfung unterziehen, wobei Teamfähigkeit, Kooperation und Kommunikation gefordert ist.
Alle 29 Absolventen, darunter 6 weibliche Prüflinge, bestanden die Prüfung, die sich über den ganzen Tag erstreckte. Vom Ortsverband Montabaur haben Ihre Prüfung erfolgreich bestanden: André Butzbach aus Heiligenroth (20 Jahre), Marcel Friebis aus Großholbach (18 Jahre), Raphael Kröber aus Holler (17 Jahre) und Alexander Vetter aus Stahlhofen (16 Jahre). Marcel Friebis hat sein ehrenamtliches Engagement bereits in der THW-Jugend begonnen. Die Führungskräfte des Ortsverbandes freuen sich über das Ergebnis und den erfolgreichen Abschluss der vier Prüflinge.
Die Helferinnen und Helfer haben nach der bestandenen Grundausbildung die Möglichkeit, weiterführende Fach- und Spezialausbildungen zu besuchen. Diese finden im Ortsverband in Montabaur, auf regionaler Ebene, an den verschiedenen THW-Schulen oder bei externen Ausbildungsträgern statt. Dabei wird genauso die Führungsfähigkeit gefördert wie soziale Kompetenz und Know-how. Übungen und Wettkämpfe runden das vielfältige Ausbildungsprogramm ab. Im Rahmen der humanitären Hilfe besteht für die THWlerInnen weiterhin die Möglichkeit, sich an Auslandseinsätzen zu beteiligen: Zuletzt haben Ende 2003 insgesamt 13 THWlerInnen aus Montabaur über 2.000 Stunden humanitäre Hilfe für die Flutopfer an der Rhone in Frankreich geleistet. Die HelferInnen werden für ihre Tätigkeiten im Ortsverband möglichst nach ihren beruflichen Kenntnissen ausgewählt.
Im vergangenen Jahr wurden im Ortsverband Montabaur im Zuge von Ausbildungen, Einsätzen und sonstigen Hilfeleistungen über 23.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Bereits zu Beginn diesen Jahres waren die THWlerInnen aus Montabaur bei diversen Einsätzen in den Hochwassergebieten in Koblenz und im Westerwald im Einsatz. Das extreme Hochwasser am Rhein und die Schiffshavarie der TMS Waldhof bei St. Goar forderten darüber hinaus über mehr als zwei Wochen den Einsatz und die Unterstützung der Logistikexperten des Montabaurer THW. Bürgerinnen und Bürger, die sich für ein ehrenamtliches Engagement beim THW interessieren, können sich beim THW Montabaur, Horresser Berg 20, Tel.-Nr. 0 26 02 / 1 65 77 melden oder einfach dort vorbei kommen. Die Ausbildungsabende sind jeweils dienstags von 19.30 bis 22.30 Uhr. Wer sich zudem nach seinem aktiven Berufsleben als rüstiger Rentner ehrenamtlich engagieren möchte, ist ebenfalls willkommen. Und technisch interessierte Mädchen und Jungen ab 10 Jahre können bei über "Zuwachs". Die Jugendgruppe trifft sich samstags ab 14.30 Uhr.
- Presse-Information des THW Montabaur -
